Mein Name ist Yulia und ich bin in den 80-er Jahren in Bulgarien in einer mittelständischen Familie geboren. Ich war sechs Jahre alt, als meine Schwester zur Welt kam. Da die Wegwerfwindeln damals eine Luxus- und Mangelware waren, wurden wir beide ausschließlich mit selbstgemachten Stoffwindeln (SW) großgezogen. Obwohl ich bei der Geburt meiner Schwester nur ein Kleinkind war, erinnere ich mich bis heute noch an den großen Aufwand und an die zum Teil ziemlich unangenehmen Aufgaben, die mit der Verwendung von Stoffwindeln verbunden waren.
Diese frühen Erinnerungen haben mich so geprägt, dass für mich nichts anderes als Wegwerfwindeln infrage kamen, als ich mit meinem ersten Sohn schwanger wurde. Meine Internetrecherchen damals waren nicht auf mögliche Alternativen, sondern auf die besten Wegwerfwindeln in Bezug auf Qualität, Passform und Preis fokussiert. Schon damals war mir klar, dass die Wegwerfwindeln eine ziemliche Umweltbelastung mit sich bringen, deswegen wollte ich sogar die Öko-, bzw. kompostierbaren Varianten ausprobieren.
Nach der Geburt ist mir allerdings schnell klar geworden, was das Wickeln mit Wegwerfwindeln tatsächlich bedeutet. Einerseits die Berge von Müll: Ich musste zweimal die Woche einen 25-Liter Müllsack rausbringen, obwohl ich möglichst sparsam mit den Windeln umgegangen bin und meinen Sohn mit 20 Monaten "trocken" gemacht habe. Andererseits die chemischen Inhaltstoffe: die Wegwerfwindeln waren mehrmals der Hauptverdächtige für die gereizte Haut am Po meines Sohnes. Die finanzielle Seite war auch nicht zu unterschätzen. Bei meinem ersten Sohn haben glücklicherweise die günstigsten Windeln von der Drogerie am besten gepasst. Trotzdem kam in 20 Monaten eine stolze Summe zusammen, die im Endeffekt in der Mülltonne gelandet ist. Die Geruchsbelästigung, die sich jeder glaube ich gut vorstellen kann, war auch unser ständiger Begleiter.
Da ich ein sehr naturbezogener Mensch bin und das Thema Umweltverschmutzung mir besonders am Herzen liegt, haben mich alle diese Aspekte ziemlich nachdenklich gemacht.
Trotzdem habe ich für meinen zweiten Sohn anfangs auch Wegwerfwindeln benutzt. Als er 3 Monate alt war und ich die nächste Packung Windeln besorgen musste, habe ich in der Drogerie gesehen, dass die hauseigene Marke auch eine Art Stoffwindeln anbietet. Spontan habe ich mich dafür entschieden, diese auszuprobieren. Einmal zuhause angekommen, habe ich zum ersten Mal gezielt und detailiert über Stoffwindeln nachgelesen und festgestellt, dass sie sich um Welten von den selbstgemachten Windeln der 80er Jahren unterscheiden. Die modernen Stoffwindeln sind gesundheitsfördernd, umweltfreundlich, praktisch, natürlich, pflegeleicht, atmungsaktiv, geruchsneutral, vielseitig, und bunt. Zusätzlich sind sie auslaufsicherer und mittel- bis langfristig kostengünstiger als Wegwerfwindeln. Außerdem werden Kinder, die mit Stoffwindeln gewickelt wurden, früher "trocken" im Vergleich zu Kindern, die mit Wegwerfwindeln großgezogen wurden.
Da ich einen besseren Eindruck bekommen wollte, wie die SW heutzutage aussehen und funktionieren, habe ich einen Termin bei einer SW-Beraterin in meiner Nähe gebucht. Da wurde mir klar, wie viel niedriger der Aufwand bei der Pflege mit den heutigen SW ist im Vergleich mit den Windeln aus meinen Kindheitserinnerungen. Daraufhin habe ich ein Testpaket gemietet, welches mich so überzeugt hat, dass ich kurze Zeit später meine eigene Stoffwindelausstattung besorgt habe.
Meine Begeisterung für Stoffwindeln wurde schnell vom Wunsch gefolgt, andere werdende, frisch gebackene oder erfahrene Eltern über diese nachhaltigere, gesündere und finanziell günstigere Art zum Wickeln zu überzeugen. Die Ausbildung bei der Stoffwindel-Akademie von Jessica Sawatzke hat mir weiterhin die notwendige Grundlage gegeben, damit ich eine professionelle Beratung anbieten kann.
Ich hoffe, dass Dich meine Geschichte inspiriert und Du auch in Betracht ziehst, Deinen kleinen Schatz mit Stoffwindeln zu wickeln. Mein Beratungsangebot steht jederzeit für Dich zur Verfügung.
Ich freue mich auf Dich!
Deine Yuliа
Sag niemals „Nie“ – meine persönliche Stoffwindelgeschichte